Die Klassen 7b und 8b des Kurpfalz-Internats begaben sich vom 30.09.24 bis zum 04.10.24 in eine Woche voller sprichwörtlichem Neuland: Österreich, Berge, kaum Internet, vegetarische Küche und jede Menge Abenteuer – eine wahre Herausforderung! Vom Fels-Abseilen über eine Flussbettwanderung bis hin zu Vertrauensübungen samt Naturerfahrung war einiges geboten, ehe die Reisegruppe am Freitagnachmittag wieder als gestärkte Gemeinschaft ins vertraute Bammental zurückkehrte.

Bei Abfahrt am Montagmorgen mussten zunächst einige Ausfälle verzeichnet werden. Corona und die allgemeine herbstliche Erkältungswelle ließen einige Plätze im Bus frei bleiben, was aber einer amüsanten Fahrt keinen Abbruch tat! Fünf Stunden später kristallisierte sich bei Ankunft im Kleinwalsertal heraus, was in den kommenden Tagen auf die Gruppe zukommen sollte – nämlich weitestgehend unberührte Natur. Fernab der Shopping Malls und Schnellrestaurants dieser Welt bezog die Gruppe ihr Quartier im wunderschönen 150-Seelen-Dorf Baad. Wer hier auf Tour geht, braucht vernünftige Ausrüstung, und so wurde zunächst Materialkunde betrieben und das passende Schuhwerk gewählt, ehe im Anschluss die unmittelbare Umgebung erkundet wurde. Wer hier auf Tour geht, setzt sich zudem in verstärktem Maß mit seiner Umgebung auseinander und muss Dinge beachten, die aus unserem städtischen Leben nahezu verschwunden sind. Während einer kleinen Pause auf einer Waldlichtung wurde der Rahmen für die kommenden Tage abgesteckt: Respektvoller Umgang gegenüber mir, dir, uns…respektvoller Umgang gegenüber der Natur.

Materiell und ideell mit dem notwendigen Rüstzeug versehen, war die Gruppe bereit, ein erstes Highlight in Angriff zu nehmen: An Tag zwei wartete eine umfassende Flussbettwanderung auf uns. Nach kurzem Marsch ging es Stein über Stein flussaufwärts. Ziel hierbei war es, neben trockenen Füßen auch den Vordermann im Auge zu behalten, als Gruppe zielführend zu kommunizieren, um auf diese Weise ein für alle verträgliches Tempo zu gehen. Teamgeist, gegenseitige Rücksichtnahme und Zusammenarbeit waren hier essenziell. Ein Rahmen, in dem so mancher aufblühen konnte! Mit engagierter Geschlossenheit war es der Gruppe eine große Genugtuung, die abgesteckte Route bis zum Ende zu bewältigen.

Am nächsten Morgen wartete bereits der nächste emotionale wie metermäßige Höhepunkt. Bei einer Abseil-Vorübung im Quartier, bei welcher die Gruppe als Team ihre einzelnen Mitglieder am Seilzug in die Höhe ziehen musste, konnte ein Gefühl für Klettergurt und Kräfteverhältnisse beim Abseilen gewonnen werden. Dieses musste anschließend, nach kurzer Busfahrt, am realen Fels bestätigt werden. Hier ging es nun 20 Meter abwärts – jedes Gruppenmitglied wiederum gesichert vom Rest der Gruppe.

Vor- oder nachbereitet wurden diese größeren Aktionen von grundlegenden, erlebnispädagogischen Teambuilding-Übungen, bei welchen die Gruppe immer wieder mit den Themen Vertrauen, Zusammenhalt, Teamarbeit und Respekt konfrontiert wurde.

Am Ende haben wir die allermeisten Herausforderungen gemeinsam gemeistert, haben zusammen gelacht und geweint und alles überlebt – selbst die vegetarische Küche!